Käthe Jonas

geb. 12. Juli 1902 in Dörnigheim (bei Frankfurt am Main), 
gest. 25. Januar 1977 

22. August 1944 – 28. April 1945 in Ravensbrück

GEGEN KRIEG UND FASCHISMUS HABEN WIR GEKÄMPFT…“

Käthe Jonas wurde in Dörnigheim am Main, Kreis Hanau, als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Sie war aktives Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. Zu den Kommunalwahlen im März 1933 kandidierte sie auf den Listen der KPD für den Kreistag des Landkreises Hanau und für das Kommunalparlament in Dörnigheim.  

Nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 wurde Käthe im Zuge der ersten Massenverhaftungen festgenommen und in das Frauengefängnis Frankfurt/Main-Preungesheim gebracht. Nach einem Monat wurde sie wieder entlassen. 

Im Februar 1935 wurde sie erneut verhaftet. Sie hatte an Flugblattaktionen der illegalen KPD im Raum Hanau mitgewirkt. Das Oberlandesgericht Kassel verurteilte Käthe wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus. Sie war bis Februar 1938 inhaftiert. 

Der Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 war der Anlass für eine Verhaftungsaktion, mit der die Gegner des NS-Regimes endgültig ausgeschaltet werden sollten. Als Funktionärin und Mandatsträgerin der KPD wurde Käthe am 22. August 1944 wieder verhaftet und in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück transportiert. 

Am 28. April 1945 trieb man sie aus dem Lager auf den Todesmarsch. 

Nach 1945 begründete Käthe Jonas zusammen mit anderen Überlebenden die Lagergemeinschaft Ravensbrück in der Bundesrepublik Deutschland, deren erste Vorsitzende sie war.

 

Rosel Vadehra-Jonas
Deutschland
Tochter von Käthe Jonas